Die Toccata ist historisch betrachtet eine der ersten eigenständigen Instrumentalformen für Tasteninstrumente. Anfänglich war der Charakter einer Toccata mehr oder weniger improvisatorisch, später erhielt diese Kompositionsform eine viel geordnetere Struktur. Beide Elemente sind in dieser "Toccata Festiva" verarbeitet: einerseits werden die verschiedenen Themen auf eine freie Art verarbeitet, andererseits hat das Werk eine geordnete Struktur. Es hat eine dreiteilige Form (schnell-langsam-schnell) und enthält sowohl ausgeprägte rhythmische Figuren als auch breite melodische Linien. Die Komposition wurde teilweise in einem mehr oder weniger archaischen Klangidiom geschrieben und erinnert so an den Zeitraum, in dem die Toccata-Form entstand (16 Jh.).