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The Wellerman Comes

Komponist: Ericsen Lars
Gattung: nach einem traditionellen Shanty aus Neuseeland
Schwierigkeit: C
Dauer: 2:45 Minuten
Format: A4
Reihe/Serie: Kleine Blasmusik: Quintett +
Besetzung: Kleine Blasmusik-Besetzung

PDF:

Tonprobe:



Seemannslieder sind vermutlich so alt wie die Seefahrt selbst, denn in früheren Zeiten blieb den Seeleuten unterwegs einzig der eigene Gesang als kulturelle Unterhaltung. Im englischen Sprachraum nennt sich das Seemannslied „Shanty“ (von engl. „chant“ = „Gesang“). Der Shanty steht meist in Moll und ist oft geprägt durch den Wechselgesang zwischen einem solistischen „Shantyman“, der die handlungstragenden Verse singt, und dem Chor aller Matrosen im Refrain. Shanties wurden auch während der Arbeit gesungen, und der Shantyman bestimmte durch sein Tempo den Arbeitstakt.
 
Das beschriebene Muster gilt auch für den um 1865 entstandenen Shanty „Soon May the Wellerman Come“. Der Text beschreibt den Kampf einer Schiffsbesatzung mit einem Wal, der zwar erfolgreich harpuniert wurde, der das Schiff danach aber unermüdlich wochenlang hinter sich herzieht. (In der letzten Strophe heißt es gar, dass der Kampf wohl sogar bis zum heutigen Tage andauert.) Unterdessen sehnt man sich im Refrain des Liedes nach der Ankunft des „Wellerman“. So bezeichnete man in den Meeren um Neuseeland die Versorgungsschiffe, die von den Gebrüdern Weller betrieben wurden und die Walfänger unterwegs mit Genussmitteln, wie Zucker, Tee und Rum, belieferten.
 
Anfang 2021 wurde dieses Lied durch Versionen von The Longest Johns und Nathan Evans weltbekannt. Der alte Shanty verbreitete sich „viral“ vor allem über das Internet und vor allem unter jungen Leuten, die in der Story des Songs vermutlich eine Parallele zur Gegenwart empfanden: Geht es uns in der pandemiebedingten Lebenssituation nicht ähnlich wie jenen Matrosen? Sie werden von einem Ungetüm, das sie leicht zu besiegen dachten, endlos durch die Meere gezogen und können allenfalls auf flüchtige, kleine Freuden hoffen, die ihnen der „Wellerman“ bringt. – So gesehen handelt der Shanty nicht nur vom Wellerman, sondern er „ist“ gleichermaßen der Bringer musikalischer Freude in einer, vor allem für uns Musiker, entbehrungsreichen Zeit.
 
Stimmensatz Quintett:
Partitur
1. Stimme in Bb/C   (Flügelhorn 1  / Trompete 1)
2. Stimme in Bb/C   (Flügelhorn 2 / Trompete 2)
3. Stimme in Bb/C   (Tenorhorn / Tenorsaxophon 1 / Posaune 1)
3. Stimme in F/Eb   (Horn 1)
4. Stimme in C/Bb  (Bariton / Tenorsaxophon 2 / Posaune 2)
4. Stimme in F/Eb   (Horn 2)
5. Stimme in C/Eb  (hoch)   (Tuba 1 / Fagott / Baritonsaxophon)
5. Stimme in C/Bb  (tief)   (Tuba 2)
5. Stimme in Bb      (Bassklarinette)
 
Zusatzstimmen (Quintett +) ad libitum:
Flöte in C
Klarinette in Eb
Klarinette in Bb
Altsaxophon in Eb
Solo-Trompete in Bb/C
1./2. Begleitung in Bb/C
1./2. Begleitung in F/Eb
Schlagzeug
Akkordeon/Gitarre
Violine
Gesang

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